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besonders im Wirtshaus "hucken".
doc 10.04.2007
Wer denkt, dass das
Hucken immer schon so ganz und gar österreichisch gewesen ist,
der lese und staune:* In den Novellen Theodor Storms kommt's vor (nördlicher geht's nimmer!): "..., wo sie auf einem der Binsenstühle ein verwachsenes Männlein in zeisiggrünem Rocke hatte
hucken sehen." (Theodor Storm, "Von heut und ehedem.
Auf der Reise")* und z.B. auch 1791 in "Faust's Leben, Taten und Höllenfahrt" des Sturm-und-Drang-Dichters Friedrich Maximilian Klinger: "...dass er sein Weib nicht aus den Augen lässt, dass sie neben seinem gepolsterten Sessel
hucken, und ihm zuhören muss, wenn er die Legende kommentiert, ... "* Auch der Breslauer Willibald Alexis gebrauchte es: "'Man weiß doch nicht, wer kommt,' sprach Salome
niederhuckend ("Der Roland von Berlin", einer seiner "vaterländischen Romane", 1840) oder: "Der Gefangene konnte keine Bekenntnisse mehr vor einem irdischen Richter ablegen. In
huckender Stellung saß er mehr als dass er hing, mit seinem Taschentuche an dem Thürpfosten der Kammer erdrosselt" ("Karl Grandisson 1814" im "Neuen Pitaval" Bd. 10, 1859)
Koschutnig 17.03.2014