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nach Taschlowitz gehen



in die Brieftasche greifen


Erstellt von: System32
Erstellt am: 13.08.2006
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 2 1

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Kommentare (2)


Dialekt
Vielleicht hab ich ja was übersehen, aber wo steht, dass man hier nur Einträge in Dialektform verfassen darf? Ich finde nur den Passus *speziell österreichische Wörter* und somit dürfte ich mich an die Regeln gehalten haben. Aber bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege. LG
System1 24.08.2006


Eine gelungene makkaronische Bildung aus diesem Bereich ist weiters das altwienerische Taschlowitz, ein fiktiver Ortsname, gebildet aus „Taschl" (im Sinne von Börse) und der slawischen Endung -(o)witz (Muster Tschernowitz), das in der Redewendung " nach Taschlowitz wandern müssen" verwendet wurde: "in die Tasche greifen müssen = zahlen. Da gab es dann noch die feinsinnigen Unterscheidungen Unter-Taschlowitz und Ober- Taschlowitz, zum einen das mit Kleingeld versehene Geldbörschen im Hosensack und zum anderen die Brieftasche mit den Geldscheinen.
source: Biblos. Österr. ZS für Buch- und Bibliothekswesen 45 (1996)
eine Art geographischer Scherzausdruck für "in das Geldtäschchen greifen" - "Der Schluss bei jeder Landpartie ist immer Taschlowitz" - empfinden die Wiener von heute ... als veraltet
source: Monika Gettler, Böhmisches Wien (1985)

Das reale böhmische Taschlowitz ( (Taslovice) im Kreis Pilsen war ein wenig mondäner Badeort:
Taschlowitz war wie ausgestorben in jenenTagen,und ich hab mir schon gedacht, ich muss mir meine Kur schnitzen, weil ich mir nicht einmal die Bahnfahrt nach Franzensbad leisten kann
source: Andreas Pittler, Wiener Bagage. 14 Wiener Kriminalgeschichten.(2014)

Koschutnig 13.03.2015



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