Kommentare (3)
in meinem Bekanntenkreis ab und an verwendet
"ich muß heut Nachmittag noch nach Transdanubien"
rolandschweiger 12.08.2007
Ursprünglich standen Cis- und Transdanubien
für die beiden annähernd gleich großen Teile Ungarns links und rechts der Donau, wobei die Ungarn (für uns unerwartet) m. W. den "links" gelegenen Teil 'Cis' und den (uns zugekehrten) "rechts" gelegenen 'Trans' nennen. Vergleiche auch Cis- und Transleithanien für die österreichische und ungarische Reichshälfte der k. u. k. Monrarchie (der Fluss Leitha war ja früher ein Teil der österreichisch-ungarischen Grenze, da das Burgenland vor 1920 zu Ungarn gehörte und erst aus sprachlichen Gründen nach einer Volksabstimmung Österreich zugesprochen wurde. Erst später entstand 'Transdanubien' als leicht pejorative Bezeichnung für den "jenseits" der Donau gelegenen Teil von Wien, der von vielen, die rechts der Donau wohnen, als unwohnlich, oft auch fremd und unbekannt, empfunden wird, seit dort Unmassen großer Satellitenstädte mit unüberschaubaren Straßennetzen entstanden sind und die ursprünglichen Stadteile, die z. T. noch immer Dorfcharakter haben (allen voran Aspern) oder zumindest einen "Ortskern" (etwa Floridsdorf oder Kaisermühlen), langsam aber sicher "überwuchern". Der Korrektheit halber darf man hier nicht unerwähnt lassen, dass die Transdanubianer ebenso über den Zehnten Hieb (10. Bezirk) denken und das nicht zu Unrecht. Dort sieht man heute die Dörfer Oberlaa, Unterlaa und Rothneusiedl vor lauter Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost nicht mehr. Und schöner als "der Rennbahnweg" ist diese auch nicht (und auch nicht weniger kriminalitätsgefährdet - man denke an den Kindermord, der dort passierte).
Brezi 12.08.2007
ich muss heute noch nach Transdanubien
Der wohnt irgendwo in Transdanubien. Ich verwende den Ausdruck durch aus noch, genauso wie drüber-der-Donau :-)
rolandschweiger 12.05.2009