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Zwifachl, Zwiefachl, erwischen beim
jemanden zu packen kriegen; bei der Rockfalte erwischen
Wortart:
Wendung
Gebrauch:
Umgangssprache
Tags:
veraltet,
Kategorie:
Veraltet, Historisch
Erstellt von:
Lupina
Erstellt am:
02.02.2020
Bekanntheit:
0%
Bewertungen:
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Kommentare (2)
Herr Kupelwiser, wenn Sie das Glück, das sich Ihnen nähert, beim Zwifachel derwischen - der Held des Tages könnten Sie sein!
source: O.F. Berg (d.i. Ebersberg), „Der närrische Schuster“. (1877)
Das Zwiefachl meinte eigentlich die stets doppelt gearbeitete und daher einen guten Angriffspunkt bietende Rockfalte, wurde aber schon um 1800 kaum anders gebraucht als in der Redensart "ein'n bein Zwiefachl derwisch'n" (Österr. Rundschau 61, 1919)
Jemanden zu packen kriegen, heißt in Oesterreich: ihn beym Zwifachel kriegen.
source: Philipp Hafner, „Megära, die fürchterliche Hexe“ (1820)
Zwifachl (das), ein Theil, wobei man Jemanden erwischt, z. B.
Ih håb'n bain Zwifachl dawischd.
source: Castelli, Wb der Mundart in Österreich u. d. Enns (1847)
Lupina
02.02.2020
Rockfalte? Rockschöße? Eine Erklärung für Oberösterreich von 1856:
Zwifachl, n., einer der beiden langen Flügel an den Röcken der obderennsischen Bauern
source: Die deutschen Mundarten. Monatsschrift für Dichtung Bd. 3 (1856)
Dazu dann Anzengruber:
Steig ihm nur zu, dem Alten, faß 'n nur orntlich an beim Zwiefachl und laß nit locker; werd'n mer 'm schon d' Muck'n austreib'n!“
source: Anzengruber, Wolken und Sunn'schein. Dorfgeschichten (1888)
Aus Wien mit äußerst kurioser Fremdwortproduktion im Titel:
Chatoulle und Uhr (1832) .... Au weh! Sie haben mich schon beim Zwiefachl! Sie wollen mich einsperren! (...) Nicht ? Gott sei Dank, wissen S’, es hätte mich doch genirt.
source: Friedrich Kaiser, Dienstbothenwirtschaft, oder Chatoulle und Uhr (1832)
Pernhard
04.02.2020
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