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Hausmatschker

der, -s, -
[ Hausmotschga ]

Hausmeister (im Raum Wien)


Wortart: Substantiv
Kategorie: Zwischenmenschliches Veraltet, Historisch
Erstellt von: Brezi
Erstellt am: 12.05.2007
Bekanntheit: 10%  
Bewertungen: 2 0

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Kommentare (4)


Hausmasta gibt es nicht mehr. Die paar, die es noch gibt, werden bestenfalls bei der Bezeichnung "Hausbesorger" milde gestimmt. Was mich interessierte: es gab, wenn ich mich nicht irre, in Wien bis vor nicht allzulanger Zeit ein Gesetz oder eine Verordnung (betreffend die Hausbesorger gab es eine ganze Menge spezieller Vorschriften), daß/die es jedermann erlaubte, bei einem (nicht nur seinem!) Hausmeister tagsüber auf die Toilette zu gehen. Glück für die Hausmeister: niemand wußte davon :-) Bin ich da einem Gschichtl aufgesessen und wenn nein, wurde das schon "repariert"? Und wann?
bessawissa 17.05.2007


Kann durchaus sein.
Ich kann mich sogar dunkel daran erinnern, dass ein Elternteil von mir zu meinem Wohl von diesem Recht gebrauch machte (aber die Erinnerung ist sehr vage). Die Hausbesorgerverordnung (oder ist es ein Gesetz?) beinhaltete tatsächlich eine Fülle an Kuriositäten, so zum Beispiel rigorose Anwesenheitspflichten während der Nacht, um allen, die ihren Haustorschlüssel nicht bei sich hatten, das Türl aufsperren zu können.
Brezi 02.06.2007


"diesen Titel verstehen nur Wiener"
schreibt Eva Liebetrau-Krekić zum Abschnitt "Da Hausmatschka" in ihrem Erinnerungsbuch "Belgrader und Wiener Stimmungen" (S. 149)- http://tinyurl.com/6uqrsxv
Koschutnig 28.01.2012


Im Folgenden ein Forumsbeitrag
bezüglich der Abschaffung des Hausbesorgergesetzes:
Zitat:
"Hausbesorger / Hausmeister ... 25.10.2009 01:16 Uhr
Ist das selbe, nur im Volksmund sagt man auch Meister, im Wiener Raum Hausmasta oder Hausmotschga, letzteres leitet sich von "Tratschen-Keppeln" ab. Die Mieter sehen immer nur das Reinigen, aber nicht das was im Hintergrund abläuft. Das HBG umfasst 3 wesentlich wichtige Säulen. RWB - Reinigung, Wartung und Beaufsichtigung. Es gibt viele Tätigkeiten die von Mietern nicht gesehene werden. ZB: Zutritt für Handwerker bei div Gebrechen im Haus- Keller Installationsgänge, Revisionstätigkeiten verschiedener Gewerke, Kontrolltätigkeiten, Beleuchtungskontrolle mit Lampentausch uvm.
Der HB ist ein Vermittler und Ansprechpartner. Die Verwaltung kennt sich vor Ort nicht so gut aus wie der HB und daher ein nicht zu verzichtendes Bindeglied."
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/art385,281116
JoDo 28.01.2012



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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

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