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sich die Pappen zerreißen


[ se de papm zreissn ]

sich das Maul zerreissen


Wortart: Wendung
Referenz: 45
Kategorie: Zwischenmenschliches
Erstellt von: JoDo
Erstellt am: 04.09.2007
Bekanntheit: 60%  
Bewertungen: 3 4

Dieser Eintrag ist als Teil des Wörterbuches eingetragen.

Kommentare (9)


aber auch:
über jemanden tratschen
JoDo 04.09.2007


Endlich wieder einmal ein paar tadellose Übersetzungen hintereinander
(zeitweise muss man hier ja schon mit der Taschenlampe auf die Suche nach so was gehen). Und es ist eine Redewendung, die nicht erst ab Frankfurt am Main anders heißt, sondern schon bei unseren westmittelbairischen Freunden: "si's Mai varenga". Da muss ich eine Ausnahme machen und mich einloggen, um so viel ausnahmsweiser Qualität ein bissl Rechnung zu tragen. Der Einträger mög die Lorbeeren ruhig für sich einstreifen.
Brezi 05.09.2007


naja, die Rechtschreibung
also ich würd das eher so schreiben:
sich die Pappn z'reissn!!!
System1 06.09.2007


Fast perfekt, mit einer Ausnahme..
sich den Mund fusselig reden bedeutet : elendlange und ständig über etwas reden, das der andere partout nicht kapieren will, das passt hier nicht hin.

@Wien 10, ich würde dich gern mal bei der Aussprache von Pappn hören :-),(Pappm, Bappm hör ich immer)
Rechtschreibregeln gibt es bei der Hochsprache, jedoch nicht im Dialekt.
Amalia 08.09.2007


Brezi zu widersprechen
freut mich nicht, aber ich finde auch, das "sich den Mund fusselig reden" nicht zutrifft. "Sich das Maul zerreissen (über jemanden)", jemanden hinterrücks anschwärzen oder ausrichten, darum geht's m.E.
klaser 09.09.2007


@klaser: du mir widersprochen?
Ich habe 'sich den Mund fusselig reden' ganz in deinem Sinn verstanden, siehe dazu auch meinen Querverweis auf die bayrische Variante, die ich aus einem alten Lied von Lisa Fitz habe, und die genau so gemeint ist, wie du es sagst: hinterrücks ausrichten (und das nicht zu knapp). Jetzt wo du's schreibst, fällt es mir erst auf, dass 'sich den Mund fusselig reden' auch ganz etwas anderes bedeuten kann, nämlich allgemein viele Worte für etwas aufwenden: "ich red mir da den Mund fusselig, um dir etwas zu erklären, aber du hörst gar nicht richtig hin". Das habe ich bei meiner Bewertung gar nicht bedacht.
Brezi 09.09.2007


Na gut, habt´s mich überredet
Obwohl ich schon der Meinung bin, dass das "sich den Mund fusselig reden" auch mit Babbm zreissn gemeint sein kann, zumindest ist es eine fast wörtliche Übersetzung, woraus wir wieder lernen, dass man nicht wörtlich übersetzen soll!
JoDo 09.09.2007


Hinweis:
... Kartons und Pappe nicht zerreißen, sondern zusammengefaltet in die Blaue Tonne geben. ...
http://www.anger.de/anger/blaue_tonne.htm
Aber das ist eine andere Geschichte.
JoDo 09.09.2007


Echt? Das findet die Suchmaschine?
Ist ja noch lustiger als das, was rauskommt, wenn du 'Bodenschlüssel' eingibst. Au, mein armes Zwerchfell!
Brezi 09.09.2007



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Das Österreichische Volkswörterbuch ist ein Verzeichnis von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Option selbst mit zu machen. Momentan sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir darüber hinaus und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

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